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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

July 25th, 2022

7/25/2022

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Feminine oder maskuline Ansichten


…oder die Unterschiedlichkeiten zwischen Mann und Frau

 
Die moderne Hirnforschung hat ergeben, dass das männliche und das weibliche Gehirn zwar nicht grundsätzlich verschieden sind, aber verschieden arbeiten. Die kleinen anatomischen Unterschiede verblassen vor den erheblichen Funktionsunterschieden. Männer und Frauen agieren, reagieren und fühlen verschieden. Man macht hormonelle Einflüsse dafür verantwortlich, dass die beiden Gehirne sich verschiedenartig organisieren und Lösungsstrategien entwickeln, die zum Teil deutlich voneinander abweichen.
 
Es gibt nicht nur eine Wahrheit. Wahrheit ist individuell. Es gibt so viele Wahrheiten und Strategien, wie es Menschen auf der Erde gibt. Wenn es aber nicht nur eine Wahrheit gibt, dann gibt es auch nicht nur eine Strategie. Wenn – wie die Wissenschaft behauptet - alles Energie und Schwingung ist, dann ist auch das Geschlecht Schwingung und Energie. Ich begreife zwar, - wie Sie wahrscheinlich auch - nicht ganz, was ich da geschrieben habe.
 
Aber nehmen wir mal an, es sei so; dann könnten Mann und Frau in einem Schwingungsspektrum in der Einheit Pol und Gegenpol sein. Gibt es Indizien dafür? Zunächst bilden sich bei beiden Geschlechtern ganz genau die gleichen Gewebestränge als doppelgeschlechtliche Anlage aus. Diese genau gleich aussehende Keimdrüsenanlage dauert bis zum Ende des zweiten Lebensmonats. Erst jetzt zeigt die Embryonalentwicklung, wer Junge und wer Mädchen wird. Die Möglichkeit, eine männliche oder weibliche Organanlage zu bilden, steckt in jedem Menschen. Was den Körper betrifft, trifft wahrscheinlich auch auf seinen Geist und seine Seele zu.

 
 
Die Typica des Mannes
 
Das Bild des Mannes wird überzeichnet definiert als high-risk gambler, ein risikofreudiger Spieler; expansiv, von ständiger Unruhe getrieben. Er fokussiert, um Erfolg zu haben; ist eine
erfolgsorientierter Vereinfacher; streicht, um sein Ziel den Rest der Welt. Hat den typischen Tunnelblick; rechts und links beschränkt und auf das Ziel orientiert.

Der Mann verfolgt die Strategie der Selbstbehauptung. Er gestaltet das Szenario, will die Sache in der Hand behalten. Er ist offensiv gepolt und will als Sieger vom Platz gehen. Er will Konturen zeigen, sich abgrenzen, die Welt beherrschen. Er neigt dazu, sich selbst zu betrügen, indem er Niederlagen in Siege umpolt. Er glaubt zu wissen: Aktion ist besser als Reaktion.
Wer fordert und behauptet, holt den Vorsprung; wer Zeichen setzt, wird sicherer. Wer die eigene Roll offensiv festlegt, verhindert, dass, dies andere tun. Schmerz macht ihn hart; er wird in Wut und Aggression umgearbeitet.

Der Mann ist der Klimamacher, der Gestalter. Er hat die Kraft zur Vereinfachung und fokussiert sehr gut.
 


Die Typica der Frau
 
Das Bild der Frau ist das Bild der safe-investorin, einer sicherheitsbetonten Anlegerin. Sie schützt und hegt das Erreichte, ist eher bergend, nicht ausschweifend. Die Frau hat den Panoramablick. Sie hat eine komplexe Wahrnehmungsfähigkeit, eine gestreute Aufmerksamkeit, die auch störungsanfällig sein kann. Sie ist improvisationsstark und erdschollenverbunden.

Sie verfolgt die Strategie der Integration, ist eher defensiv und sicherer gepolt; und fügt sich willig in ein Szenario ein. Sie neigt dazu Opfer zu werden und entwickelt dadurch oft eine beträchtliche Opferpower. Frauen öffnen sich gerne. Sie wollen die Welt nicht beherrschen, sondern sie wollen sie verstehen und reinlassen.

Frauen glauben zu wissen: Reaktion ist höflicher und risikoärmer. Wer sich einfügt und antwortet, zeigt Überlegenheit. Wer die Zeichen erkennt, wird unentbehrlich. Wer gut im Team agiert, erhält Anerkennung. Die Frau baut den Stress verbal kommunizierend ab. Schmerz macht sie weich und zustimmungsbereit.

Die Frau ist die Klimafühlerin, der Wahrnehmungs-Champion, hat Komplexitätsmacht und einen multi-view Blick. Professor Höhler, Autor des Buchs «Wölfin unter Wölfen» vertritt die Auffassung, dass das Urteam aus Frau und Mann besteht und die beiden ein evolutionärer Beistandspakt verbindet. So, nun ist alles wissenschaftlich belegt. Ihr Partner tickt wirklich anders; nicht immer so, wie Sie es sich mitunter vorstellen. Oder etwa nicht?
 
Schlechte Lüge! Oder sind Sie etwa erst zwei Monate verheiratet? Dann prost! Bis zum nächsten Sommer!

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July 10th, 2022

7/10/2022

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July 10th, 2022

7/10/2022

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July 10th, 2022

7/10/2022

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July 07th, 2022

7/7/2022

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​Der Lebensmatur entgegen
 
 … oder die Prägungen der Adoleszenz
 
 
 
Mit 16 Jahren war Sebastian zum ersten Mal verliebt in eine bildhübsche, grazil herbe Schönheit aus einer rabenschwarzen Familie. Obschon strohblond, war sie – wie von Sebastian erwartet - sehr intelligent. Trotz allem hatte sie einen grossen Makel: Leider hatte Vreni – so hiess sie - bei den spärlichen Rendez-vous immer ihren jüngsten Bruder, der sinnigerweise Pius hiess, als Aufpasserli mitzunehmen; mütterlicherseits angeordnet, väterlicherseits kontrolliert. Dass der Begrenzung der zwischenmenschlichen, amourösen Spontaneität damit etwas Rückschub geleistet wurde, war ganz im Sinne der Familienkurie, die es immerhin schaffte, sieben von der Kirche abgesegnete Kinder ohne Almosen- oder Ablassgelder auf die Welt zu bringen.
Die Affinität des ehemaligen Ministranten zu einem solchen Background-Szenario war zu jenem Zeitpunkt noch nachvollziehbar; insbesondere, da die Vreni auch sehr sportlich und vor allem sehr lebensfreudig war.
Trotzdem dauerte die Freundschaft nur zwei Jahre. Oder immerhin? Sebastian, der sich rein äusserlich zu einer Beatles-Kopie entwickelte, neigte in der Adoleszenzzeit zu bulimistischer Lebensweise mit hyperaktiver Sportlichkeit.
 
Vreni hiess nicht nur Vreni, sie war auch ein Vreneli. Schollenverbunden, geerdet und trotzdem etwas Edles, Goldiges an sich. Sportlichkeit verband sie nicht mit Höchstleistungen, sondern mit naturnahem Wandern und Velo fahren. Die langen Männermähnen und die damals modischen Schlaghosen verurteilte sie als Symbole der Hippie-Bewegung, die nicht zu ihrem Weltbild passten.
 
So trennte man sich und die erste Liebe ging ausser ein paar zärtlichen Lippenkontakten in den wenigen Augenblicken, wo das kommandierte Aufpasserli seine Aufgabe nicht wahrnahm, keusch zu Ende.
 
Die andere Frau, die Sebastians Frauenbild prägte, war wie bei den meisten Männern, seine eigene Mutter. Klein von Gestalt; 154 cm ab Boden, ganze 25 cm kleiner als der Vater, aber trotzdem (oder gerade deswegen?) sehr selbstsicher, zeitweise mit recht dominantem Auftreten. Sportlich in der Figur, kräftig im Zulangen. In der Öffentlichkeit stets bemüht, „La grande Dame“ zu spielen. Toupierte Frisur, schon damals gefärbt.
 
Frau Wachtmeister – wie sie genannt wurde - genoss ihre Auftritte, denn sie war ja die Frau des höchsten Polizisten der regionalen Polizei. Und der Polizeiwachtmeister gehörte damals neben dem Arzt, neben dem Pfarrer und dem Lehrer zur örtlichen Prominenz und die verlangte vom Volk zumindest den gehörigen Respekt.
 
Man merke den kleinsten gemeinsamen Nenner oder Sebastians Frauenmuster: Haarfarbe nicht so wichtig, eher klein gewachsen, sportlich gebaut, starke Persönlichkeit, intelligent, etwas extravagant und vor allem verhaltensoriginell. Nicht unbedingt eine klassische Schönheit, aber sicher eine Eye-Catcherin. Sicher keine graue Maus und sicher keine 08/15-Frau.

 
Welcher Mann würde da Zurückhaltung üben und nicht seinem Eroberungstrieb verfallen? Weidmanns Heil! Ob dies allerdings Sebastian je gelungen ist? «Schaun mr mal das Madl an!» sagte der alte Beckenbauer. «Recht hot er». 
 

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​Der nächste Beitrag erscheint am 15.07.2022: Die Unterschiedlichkeiten zwischen Mann und Frau
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June 21st, 2022

6/21/2022

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​Vom Krebsgang der Menschlichkeit

 
… und trotzdem Ja zum Leben sagen
 
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Kennen Sie ihn, den Roman «… trotzdem Ja zum Leben sagen». Er handelt von den Erlebnissen im 2. Weltkrieg. Vom Leben im Konzentrationslager. Ein Mahnmal; im Grunde genommen ein Protestschrei gegen die zerstörerische und Verderbnis trächtige Machtgier eines geisteskranken Despoten.  Er handelt von den verheerenden Folgen des 2. Weltkriegs. Von den Gefühlen der Heimkehrenden. Von den erlebnisschweren Erinnerungen an das Erlebte.
 
Die gläubigen Menschen dürstete es, mit Gott Zwiesprache zu halten, Klartext zu reden! Sagen, wie es war, als die Gewehre noch gerattert haben, die Kanonen im Minutentakt gespien und die Flugzeuge statt Lebensmittel, Bomben auf die Erde geschickt haben. Sie wollten ansprechen, was sie angetroffen hat, als sie heimgekehrt sind.
 
Und heute? Wieder das Gleiche. Eine Abfallebene weit und breit. Nur noch Geröll und Betonklötze. Übervolle Friedhöfe, die die Leichen verstecken. Schutt und Asche.  Die Städte sind ausgepowert.  Und menschenarm. Ihre Gesichter vom Erlebten gezeichnet. Und werden weiter leben mit elenden Traumatas.
 
Und die Rückkehrer der Geflüchteten? Können Sie sich vorstellen, was diese Menschen erleben, wenn sie zurück kehren in ihre Heimat, Haus und Heim? Und trotzdem; ja trotzdem Ja zum Leben sagen. Ja, zur den Herausforderungen, Ja zum Heimat, Ja zur Liebe. Sie werden wieder hinknien und schuften. Werden wieder aufbauen, was die Panzer ausgelöscht haben. Setzen wieder zusammen, was der Bombenhagel weggefegt hat. Sie werden schuften bis zum letzten Schnauf. Und sie werden zumindest moralisch Sieger bleiben Fegefeuer nennt man das. Und wo steckt der Teufel? Die Menschen fragen sich, wer denn der leibhaftige Satan sei. Sein Vorgänger hiess Adolf Hitler.
 
Ich habe in den letzten Jahren Schreckensbilder gesehen, über die ich nur schwer gekommen bin. Ich tröstete mich, indem ich glaubte, die Menschheit habe aus dem elendiglichen Gebaren dieses psychotischen Gewalttäters zumindest etwas gelernt.
 
Die Wirtschaft wuchs. Man hatte mehr zu essen, immer öfter sogar im Überfluss. Man setzte wieder Speck und Noten an. Die Geschäfte begannen um die Jahrtausendwende zu boomen.
 
Aber der Mensch verlor jedes Mass. Vergass die gottgegebenen Gesetzmässigkeiten des Lebens erneut. Mischte sich in die Natur ein. Forschte, probte, experimentierte. Klonte, weil er selbst zu feige war, sein eigenes Inneres dem Eigenspiegel zur Schau zu stellen. Er wollte das All erkunden und andere Planeten erobern. Er erfand die Atombombe und andere schreckliche, chemische Waffen und entsorgte problematische Materien skrupellos im All, im Meer und im fruchtbaren Boden, der uns ernährt.
 
In den letzten 80 Jahren – meinte man - habe sich das Bedrohungsbild auf unserem Planeten grundlegend verändert. Man diskutierte über die Abschaffung der Armee. Glaubte die Zeit der konventionellen Kriege sei vorbei.
 
Und heute? Hat wieder mal ein nazistisches Charakter-Wrack, ein Narzisst sich selbst überschätzt? Die ganze Welt lahmt irgendwo und irgendwie! Weltweit sind die Ampeln auf Rot oder zumindest auf Orange gestellt. Die Wirtschaft humpelt und der Aktienmarkt rasselt auf der Achterbahn. Man sucht sein Heil endlich wieder in etwas Demut und macht sich zunehmend Gedanken über den wahren Sinn des Lebens.
 
In der geltenden Rechtsprechung werden Mörder oft zu langen, in einzelnen Fällen gar zu lebenslanger Haft verurteilt. In einzelnen Staaten gar noch zum Tod auf dem elektrischen Stuhl. Aber bei Diktatoren und Gewaltherrschern gelten scheinbar andere Gesetze. Oder überhaupt keine. Selbst Kommandos zum Massenmord bleiben straffrei. Der Übeltäter kann selbst an friedlichen Gedenktagen unbehelligt der ganzen Weltbevölkerung seine verlogenen Rechtfertigungsargumente und seine Unschuld unterjubeln.
 
Hat der Jahrhundertzar Putin schon wieder ein neues schreckliches Zeitalter injiziert? Hat er nichts gelernt aus den Geschichtsbüchern? 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Kuba-Krise 1962 usw.? Ich werde sehr nachdenklich und frage mich, ob hinter der Tür ein riesengrosser, menschlicher und wirtschaftlicher Ruin oder gar ein kriegerischer Tsunami auf seine grosse Stunde wartet. Ich bin tief geschockt. Nie hätte ich gedacht, dass das Hitler-Denken jemals eine Renaissance erleben würde.
 
Und trotzdem Ja zum Leben sagen? Jawoll, und mit Putin an die Front! Die Geschichtsbücher werden einen angemessenen Nachruf verfassen.             

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​Der nächste Beitrag - eine Retrokolumne - erscheint am 08.07.2022
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June 14th, 2022

6/14/2022

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Bedarf an Langzeitpflegebetten im Thierstein-Laufental


Gemäss einer Studie des Obsan, dem schweizerischen Gesundheitsobservatorium sollten bis 2040 mehr als 50'000 neue Langzeitpflegebetten geschaffen werden. In 20 Jahren gibt es voraussichtlich über die Hälfte mehr an über 65 Jahre alten Menschen. Das entspricht einem Anstieg über 70%. Damit wären bis in 18 Jahren rechnerisch über 900 neue Pflegeheimplätze notwendig.
 
Die Gesamtschweiz umfasst derzeit in etwa 8'700 000 Einwohner. Für unsere Region Schwarzbubenland-Laufental prognostiziere ich im Jahre 2040 ca. 40’000-50'000 Einwohner, was einem Bettenbedarf von in etwa 220 Betten entspricht.
 
Derzeit weist die Region 263 Plätze aus (AZB Breitenbach 63 Plätze, Rosengarten Laufen 130 Plätze, Zepa Breitenbach 93 Plätze und AH Stäglen Nunningen 31 Plätze).
 
Ein Handlungsbedarf besteht bei einem Bettenüberschuss von 43 Plätzen zumindest in diesem Jahrzehnt noch nicht.
 
Eher gibt es qualitative Herausforderungen: Die kognitiv eingeschränkten Patienten (z.B. Alzheimerkrankheit) werden höchstwahrscheinlich zunehmen. Auch die sinkende Mobilität stellt neue Herausforderungen an das Pflegepersonal. Die Anspruchshaltung der Pensionäre und deren Angehörigen werden steigen, z.B. Internet-Anschlüsse, Zimmerservice etc. Die heutigen Leistungsempfänger sind einen hohen Lebensstandard gewohnt. Sie sind anspruchsvoller, selbstsicherer und entscheidungsfreudiger als ihre Vorgeneration. Auch könnte sich zunehmend die Problematik der künftigen Mehrsprachigkeit der Pensionäre aufdrängen.
 
Die Zeiten der Altersheime geht zu Ende. Gefragt sind nur noch Pflegeheime und Spitex und vor allem Unterstützungsarbeit wie betreutes Wohnen, pflegerische und hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Mahlzeitendienst etc.
 
Der Fokus der Gemeinden sollte in unserer Region eher beim Ausbau und der Förderung der Spitex-Dienste liegen, obwohl diese bis heute ein hervorragendes Leistungsangebot mit einem hohem Qualitätsniveau anbietet.
 
Vor allem unsere Heime sollten eher wieder mal Neuland betreten. Das Alterszentrum Bodenacker Breitenbach, das vor 30 Jahren eine Pionierrolle in der konsequenten Öffnung und der Integration der Kunstszene in den Alters- und Pflegeheimen in der Schweiz innehatte, lässt grüssen.
 
Man könnte z.B. in der Region Schwarzbubenland-Laufental erneut einen schweizerischen Meilenstein einleiten.
Eine Ära einer neuartigen Reihe von High-Trust-Institutionen. Unsere Heime sollten sich gemeinsam um eine anerkannte, öffentliche Zertifizierung bemühen, sie mitaufbauen und sich ihr als erste dieser anspruchsvollen Prüfungsprozedur unterziehen. Eine weitere Qualitätssteigerung der schweizerischen Heimszene wäre – zumindest für mich – nicht nur eine logische, sondern auch nutzbringende Folge.
 
Der aktive Vertrauensaufbau, die Weiterentwicklung und vor allem auch die generelle Förderung aller Pflegeberufe, nicht nur in der Alterspflege ist ein zentrales und dringendes Gebot der Zeit.
 
Die Region Schwarzbubenland-Laufental, das Alterszentrum Bodenacker und das Zentrum Passwang, Breitenbach, das Seniorenzentrum Rosengarten Laufen und Alters- und Pflegeheim Stäglen, Nunningen; alles Pioniere der schweizerischen High-Trust-Heime.
 


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June 12th, 2022

6/12/2022

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​Von Unbekannt an Unbekannt

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June 05th, 2022

6/5/2022

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Wieder mal eine Retrokolumne


Die Bedeutung des Loslassens
 
Ich weiss nicht, ob Sie schon mal in Ihrem Leben gezügelt haben oder zügeln mussten. Wie dem auch sei! Zügeln ist in jedem Fall ein Neubeginn. Etwas Neuartiges kommt auf einem zu. Etwas – wie man meint – das schöner, besser oder behaglicher sein soll: eine Weiterentwicklung im eigenen Leben, eine neue persönliche Wohlfühloase. Optimismus macht sich breit; positive Erwartungen harren der Realisierung. Balsam für die Seele! Ob das aufgeht?
 
«Friili, friili», meint mein Glarner Kollege. Es gibt nichts Schöneres und Befreienderes, als aufzuräumen oder noch besser: als Überflüssiges fortzuschmeissen. Fort in den Abfallkübel; entsorgen in die Mulde oder verstauen in den Kofferraum. Einfach weg, ab in die Kelsag! Weg vom Leben! Verbrennen, vernichten. Das Vergangene geht eigene Wege; ward schon bald nicht mehr gesehen. Vergessen, aus, vorbei!
 
Hey, sag ich mir. Wieso mach ich nicht auch mal eine mentale Züglete; eine geistige Abfallentsorgung? Wenn es einem so guttut, nicht mehr Brauchbares, ewig Belastendes weg zu haben, könnte man doch auch den nächsten Sturm zu was Positivem nutzen. Wenn es einem so richtig um die Ohren zieht, wenn die Volants an den Sonnenstoren im Geflatter eines heraufziehenden Sturms einen Höllenlärm verursachen, wäre da nicht die Idealzeit gekommen, wieder mal etwas loszulassen; z.B. schlechte Gedanken, üble Erinnerungen? Kotziges, das stets auf die Magennerven stampft, das die Seele zum Wallen bringt?
 
Herunter mit den Storen! Öffnen Sie die Fenster; amten Sie tief ein und spucken Sie Ihre Halskröten in die weite Welt hinaus. Lassen Sie alles Negative, das Ihnen seit Jahren Ihr Wohlbefinden und Ihr Glück vermiest, abhauen. Ab ins Swasiland, fort in die unerreichbare Ferne, ins Nimmerleinsland, in die Wüste, in die Hölle oder einfach in die Richtung, in die der Wind sie treibt. Abschied für immer! Endgültiges Tschau, ihr miesen Lebensbegleiter. Ein erhabenes Gefühl macht sich breit. Wieder neue, reine Luft zum Amten; entrümpelte, wieder lebensfreudige Seele.
 
Ein bekannter tibetanischer Mönch – der Name ist mir entgangen – meinte einst:
"The moment in your life is right now. Hört auf, der Zukunft hinterher zu rennen! Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da. Die Gegenwart und nur die Gegenwart ist Euer Zuhause".
 
«Carpe diem, nütze den Tag, geniesse den Augenblick!», meinte der römische Dichter Horaz schon einige Jahre vor Christi Geburt. «Pflücke die Früchte des Tages und geniesse sie.»
 
Aber ist loslassen das einziges Elixier des Glücklichseins? Wohl kaum! Es braucht dazu noch mindestens zwei Schwesterchen: die Tugend der Liebe und das Newtonsche Gesetz «Actio gleich Reactio». Dieses besagt, dass bei der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern oder Personen jede Aktion gleichzeitig eine gleich große Reaktion erzeugt, die auf den Verursacher der Aktion zurückwirkt. Das heisst: was immer uns an anderen Menschen freut, stört, ärgert oder wütend macht, hat mit uns selbst zu tun. Das Problem liegt immer bei uns und niemals beim Anderen. Die Einzigen, die sich ändern müssen, sind wir.
 
«Wie Du in den Wald rufst, so kommt es zurück!», sagten schon unsere Grosseltern. Anlehnend an die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Isaac Newton (1643-1727) ist dies äusserst tröstlich; denn alles Üble, das man Ihnen antut, kehrt wissenschaftlich gesehen zum Täter zurück. Aber man beachte bitte, dass auch das eigene Gebaren den gleichen Gesetzen folgt.
 
Und damit kommen wir zum Gebot der Liebe. Der Umgang mit diesem Wort ist etwas heikel. Vor allem für Kolumnisten. Was ist damit gemeint? Geistige oder gar körperliche Liebe, säuselnde Schmeicheleien? Ich soll jemandem Lob hudeln; soll ihm gar in den Arsch kriechen? Nein, so ist es nicht gemeint. Ich meine Wertschätzung oder anders formuliert Empathie. Diese beiden Begriffe sind der Liebe sehr nahe. Liebe bedeutet Einheit, und Einheit ist stärker als Trennung. Liebe erzeugt keinen Widerstand und führt somit am schnellsten zum Ziel. Selbst die Vergangenheit kann nur mit Liebe echt bewältigt werden. Liebe versöhnt nicht nur den Geist, sondern auch den Körper.
 
«Wenn man Liebe hat im Kampf, so siegt man; wenn man sie hat bei der Verteidigung, so ist man unüberwindbar». Autor unbekannt. Uff, schwer verdauliche Kost! Loslassen, Liebe und Actio gleich Reactio.

​Ich wünsche Ihnen einen nachdenklichen Abend. Und tschüss!

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June 03rd, 2022

6/3/2022

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Synergien sollen genutzt werden



Vor 30 Jahren entstand das Alterszentrum Breitenbach (AZB) — dazumal mit Pioniercharakter. Antreiber des Vorzeigeprojekts war Heimleiter Urs Spielmann. Im Interview blickt er zurück und regt zu einem weiteren Meilenstein für die Zukunft an.

Gaby Walther, Redaktorin Wochenblatt Thierstein-Laufental
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Als das Alterszentrum Breitenbach vor 30 Jahren seine Tore öffnete, interessierte sich auch das Schweizer Fernsehen für das neue Heim und brachte auf DRS Aktuell eine Sonderwoche darüber. Aussergewöhnlich war dazumal, dass ein Heim mit   einem   öffentlichen   Restaurant   und   einem   Kulturforum   einen   Begegnungsort   für   die   breite   Bevölkerung   und Heimbewohnerinnen und -bewohner schuf. Urs Spielmann, erster Heimleiter von 1992 bis 2011 war von Anfang an bei der
Planung dabei.


Herr Spielmann, was hat sich in den letzten 30 Jahren im Heimbereich verändert?

Die Grundproblematik ist die gleiche geblieben. Heute bleiben die Menschen jedoch länger zuhause. Die Altersheime sind
am   Verschwinden, Pflegeheime   und   vor   allem   Unterstützungsarbeit   wie   betreutes   Wohnen, pflegerische und
hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Mahlzeitendienst etc. nehmen zu. Der Fokus der Gemeinden sollte derzeit somit beim Ausbau und der Förderung der Spitex-Dienste liegen. Gemäss   einer Studie des schweizerischen Gesundheitsobservatoriums   sollten   bis   2040   mehr   als   50000   neue Langzeitpflegebetten geschaffen werden.

Wie sieht das für unsere Region aus?

Für die Region Schwarzbubenland-Laufental rechne ich im Jahre 2040 mit einem Sollbedarf im Thierstein-Laufental von ca. 380 Betten. Derzeit weist die Region 263 Plätze aus (AZB Breitenbach 63 Plätze, Rosengarten Laufen 130, Zepa Breitenbach 93 und APH Stäglen Nunningen 31 Plätze). Ein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht zwar derzeit noch nicht. Aber längerfristig fehlen bis 2040 unter Berücksichtigung eines Wachstumsvolumen vom 50%  der über 65-Jährigen und einer Bevölkerung von 35000 Schwarzbuben und Laufentaler ca.140 Langzeitpflegebetten.

Momentan gibt es andere Herausforderungen: Die kognitiv eingeschränkten Patienten (z.B. Alzheimerkrankheit) werden höchstwahrscheinlich zunehmen. Auch die abnehmende Mobilität stellt neue Herausforderungen an das Pflegepersonal. Die Anspruchshaltung der Pensionäre und deren Angehörigen werden steigen. Die heutigen Leistungsempfänger sind einen hohen Lebensstandard gewohnt. Sie sind anspruchsvoller, selbstsicherer   und   entscheidungsfreudiger   als   ihre Vorgeneration.

Wo sehen Sie neue Möglichkeiten?

Die Region könnten einen schweizerischen Meilenstein setzen, z.B. eine neue gesamtschweizerisch anerkannte, öffentliche Zertifizierung für High-Trust-Heime injizieren; sie mitaufbauen und sich dieser anspruchsvollen Prüfungsprozedur selbst als Erste unterziehen.

Gibt es Möglichkeiten zur Nutzung von Synergien?

Synergien monetärer Art finden die Heime im gesamtschweizerischen Kontext, verfügt doch der Heimverband Curaviva über einen Einkaufspool, der hervorragende Konditionen offeriert. Ich sehe Synergien eher im administrativen und im Pflegebereich, z.B. mit Springerfunktionen. Damit dies jedoch funktioniert, sind geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.

Was müsste unternommen werden?

Ein erster Schritt wäre ein Leitbild für eine umfassende stationäre halbstationäre und ambulante Altersversorgung in der Region. Nicht jedes Heim muss das gleiche Leistungsangebot haben. Aber die künftigen Leistungsaufträge müssten gemeinsam diskutiert werden, damit die Versorgung im Alter zukunftsorientiert und optimal vernetzt werden kann.

Wie würde die Zusammenarbeit aller Heime der Region aussehen?

Wahrscheinlich käme man nicht darum herum, zumindest bei den interkantonalen Institutionen, dem Zepa und der zu planenden neuen Institution ein strategisches Dach zu formieren, z.B.in Form einer Aktiengesellschaft der Gemeinden des Thierstein und des Laufentals. Dies hätte zur Folge, dass ein neuer Verwaltungsrat gebildet werden müsste, der für beide Heime zuständig ist. Dabei sollte man auch die Erfahrungen im Zusammenarbeitsmodell zwischen dem Zentrum Passwang und der Seniorenzentrum Rosengarten Laufen analysieren und minutiös auswerten. Immerhin entstünde ein neuer interkantonaler Arbeitgeber mit insgesamt 350+ Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Zum Schluss: Würden Sie heute ein Heim anders führen als noch vor 30 Jahren?

Mit meinen 75 Jahren weiss ich zwischenzeitlich aus eigener Erfahrung natürlich viel besser, welches die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner sind. Ich verstehe zum Beispiel besser, weshalb jemand sich mit kleinen Schritten vorwärtsbewegt und wie wichtig Handläufe sind. Ich würde noch mehr Wert auf den Austausch zwischen dem Heimleitungsteam und den Angehörigen setzen. Gerade Corona zeigte auf, wie wichtig der Kontakt mit den Angehörigen ist.
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