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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

14.Oktober 2023

10/14/2023

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Wohlfahrt, Wallfahrt, Walfahrt oder Wahlfahrt
 
Ob Sie es glauben oder nicht, ich bin ein begeisterter Verehrer der Wohlfahrt. Das sieht man schon rein äusserlich. Selbst der Body Mass Index errötet, wenn er mir meine Werte anzeigen muss. Na ja, unser moderner Staat ist doch ein Wohlfahrtsstaat. Er gibt uns beinah alles, was wir uns im Leben so sehnsüchtig erwünscht haben. Er sichert uns ab, wo er nur kann. kümmert sich mit seinen den Bewohnern abgezockten Steuern doch noch um unser Wohlergehen. Er hat z.B. die Unfall-, Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung geschaffen. Ja tatsächlich, unsere heutige Schweiz ist ein moderner Wohlfahrtstaat, der sich wirklich echt um die Anliegen seiner Bürgerinnen und Bürger kümmert.
 
Wem er mit den besten Willen nicht helfen kann oder wer sich einfach nicht helfen lassen will, weil der Staat dazu nicht im Stande ist, dem bleibt immerhin – wenn auch nur versuchsweise  - eine Wallfahrt. Seit Menschengedenken sind Menschen auf der Suche nach besonderen Orten, wo sie Kraft finden könnten für die Bewältigung schwieriger Lebensumstände. Eine Wallfahrt ist nicht nur etwas typisch Christliches. Es gibt sie in ähnlicher Form bei beinahe allen Religionen. Wallfahrt ist älter als das Christentum. Der feste Glaube an eine überirdische, heilbringende Quelle.
 
Der englische Schriftsteller Oliver Dirr hat einen anderen Weg beschritten. Er fand Kraft in einer Walfahrt. Er schreibt über seine persönlichen Erlebnisse. Welche Rolle spielen die Wale - die größten Tiere in der Natur - für uns Menschen? Welche Perspektiven eröffnen sie uns. Dirr erfuhr in seiner eigenen Walfahrt sehr viel Nützliches, bekam Tipps und neue Denkanstösse. Unterwegs in wackligen Booten und stellte er fest, dass ihn kein Tier so sehr mit Ehrfurcht und Demut erfüllt wie der Wal. Kein anderes erscheint ihm so eindrucksvoll, so gewaltig, so rätselhaft und dabei so fragil und abhängig Handeln von uns Menschen. Die Begegnung mit dem Wal wurde für Dirr zum natürlichen Anlass, die eigene Einstellung zur Welt und zum Leben zu überdenken. Wieder zu lernen, sich ein bisschen weniger wichtig zu nehmen. Und die Natur sich selbst übernehmen zu lassen.

Kommen wir zur Wahlfahrt; auch das gibt es. Für mich die unsinnigste Fahrt. Sie beginnt derzeit schon 50 m nach meinem Wohnhaus. Rechts glotzen mich die ganze Zeit meist unbekannte Gesichter an, die sich bei mir scheinbar einschleichen wollen. Sie buhlen um meine Aufmerksamkeit, die ich bis dato immer meiner befahrenen Strasse geschenkt habe. Zugegeben, die meisten sind wohlaussehend und voll im Speed. Aber Ihre Meinungen sind sehr kontrovers. Sie möchten alle, dass sie am 22. Oktober 2023 auf meinem Wahlzettel angekreuzt werden mit den zwei bis drei Buchstaben ihrer Brötchengeber. Eine Auswahl genehmig? Na, dann halt: Die alternative Linke (AL), die Autopartei (AP), die christlich soziale Partei (CSP), die humanistische Partei der Schweiz (HPS), die freisinnig demokratische Partei (FdP), die Mitte (ehemals CVP), die Schweizer Demokraten (SD), die Schweizerische Volkspartei (SVP), die grün-liberale Partei (GLP), die grüne Partei (GP), die sozial-demokratische Partei (SP) usw. und etc.
Die LEGA dei Ticinesi kommt für mich nicht in Frage, da ich kein verstehbares Italienische spreche, sondern höchstens etwas ähnlich Tönendes zu stammeln imstande bin.

Ja, tatsächlich! Am liebsten ist mir immer noch die Wohlfahrt.
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