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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

Lieber ein gefitzter Polit-Piefke

2/18/2020

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… als eine mäckelnde Staats-Bähmulle?

 
Wissen Sie, wen die Italiener mit smidollato bezeichnen? Die Franzosen nennen den gleichen Typen Pleurnicheur und die Amis schimpfen ihn eine Sissy. Für die Schwaben sind die ewig Quengelnden Bähmullen und damit wären wir beim Ende des Rätselsratens! Ja, ich meine die Garde der Jammerlappen oder im Latourschen Oberländer Fussballdeutsch: die Riege der Obergrännis.
Und? Was ist ein deutscher Piefke? Er ist beinahe das Gegenteil von der Bähmulle. Absolut kein Jammeri. Er ist derjenige, der immer recht hat; der sich wie der oberste Amerikaner nie trumpiert. Ein notorischer Besserwisser. Ein Klugscheisser; ein diplomierter Naseweis mit Masterstudium an der Altersuniversität. Er führt die Grossschnauze und hat seine Weisheit mit der Schöpfkelle vermutlich bereits am Topf des Asterix und Obelix ausgelöffelt.
Und nun die Kardinalfrage! Auf welche Seite neigt sich möglicherweise Ihr Naturell? Welcher Spezies würden Sie sich eher zurechnen? Ich für meinen Teil – ich gebe es zu – neige eher zur Seite der innovationsfreudigen Sturköpfe. Hab ich mir einmal ein gut überlegtes Urteil erarbeitet, hält sich meine Beweglichkeit in überschaubaren Grenzen. Vor allem bei politischen Fragen.
Jahrelang hat mich im Thierstein die staatliche Unterhaltsphilosophie an der Passwangstrasse irritiert. Die ewigen Flickarbeiten entsprachen keineswegs dem Zeitgeist und schon gar nicht der zunehmenden Bedeutung der Transversale vom Mittelland in die Region Basel-West. Und nun, als wahrscheinlich auch dank der gütigen Mithilfe des heimischen Regierungsrates endlich die Zeichen der Zeit erkannt wurden, treten regionale Politiker wieder brüsk auf das Bremspedal. Ein klassischer Fallrückzieher in den eigenen Strafraum! Meiner Meinung nach, absolut nicht nachvollziehbar.
Es geht nicht nur um persönliches Unverständnis; es geht auch um zeitgerechte Argumente. Die Zunahme des öffentlichen Verkehrs ist eklatant. 2018 wurden in der Schweiz auf Strasse und Schiene total 138 Milliarden Personenkilometer zurückgelegt. Das sind 33 % mehr als noch im Jahre 2000. Und eine Trendwende ist derzeit für längere Zeit noch nicht in Sichtweite. Man schaue nur mal vor allem morgens und abends auf die Autoschlagen auf der H 18/A 18. Und trotzdem bleibt das Vorprojekt des Kantons Baselland für die Umfahrung von Zwingen und Laufen weiterhin sistiert. Vorausschauende, zukunftsweisende Politik?
Auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs auf der Bahnverbindung Basel – Delémont lässt seit Jahren zu wünschen übrig. Die Bahnlinie 230 wird auch im Jahre 2020 auf x Kilometern immer noch eingleisig betrieben.  Auf meine Frage an eine offizielle Webseite der SBB, um wie viele km es sich genau handle und wie der aktuelle Ausbauplan aussehe, erhalte ich folgende Antwort: «Désolé, je ne sais pas l`allemand.»
Die Logik aus dem Ganzen: Verhinderungsstrategien sind hier fehl am Platz! Die Kernaufgabe der Politiker ist es, den Zeitgeist zu interpretieren, die Trends zu gewichten, proaktive Lösungen zu erarbeiten und vor allem durchzusetzen. Dass trotz der reichen oekonomischen und künstlerischen Szene in der Region Laufental-Schwarzbubenland immer noch ein dem geistigen Naturreservat nahe stehendes Establishment seine Ansprüche durchsetzen will, bringt die Gegend auf dem Weg zu einer neuzeitlichen, interessanten Wohnregion auch nicht weiter.
Politisches Reduitdenken bedeutet Stillstand und führt unvermeintlich ins Abseits. Oder anders formuliert: Wer nicht stets auf der Suche nach zukunftsgerichteten und kreativen Lösungen ist, schottet sich längerfristig von der Gesellschaft ab und landet, blindäugig wie er handelt - fussballerisch ausgedrückt - politisch und wirtschaftlich im totalen Offside.
Die politischen Bähmullen gehen mir echt auf den Keks. Probleme werden nicht gelöst, indem man einfach nur verhindert. Blocken ist das Ende jeder Diskussion. Status quo! Keine Weiterentwicklung, keine Vorwärtsstrategie. Ende Feuer! Nur noch traurige Erinnerungen. Ab in die Kelsag! Es war einmal, es gab einmal…
Und des langen Artikels kurze Konsequenz: Es begann wie ein Märchen und endete schlussendlich im Desaster. Das einzig Beständige in der Geschichte der Menschheit ist der Wandel. Bis zum nächsten Mal und schöne Grüsse an die regionale Verkehrs- und Gesundheitspolitik.
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Urs Spielmann

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