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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

Liebe herrscht

12/17/2019

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Ruhe und Besinnung - Zeit für Sinnfragen?
Die sanftmütige Zeit steht wieder vor der Tür. Echt eidgenössisch verspricht man im Dezember - mit christlichem Eid, zum eigenen Leid und wenig genüsslich - während der Adventszeit ausschliesslich der Liebe zu frönen. Diese Fronarbeit wird jedem tapferen Mitbürger als Weihnachtsopfer auferlegt. Diese Zwangsarbeit gründet auf der christlich basierten Liebespflicht, wonach die Menschheit in der heiligen Zeit der Niedertracht und der Gemeinheit, der Boshaftigkeit und der Schadenfreude, dem intriganten Verlangen, der Brutalität und der Ruchlosigkeit zu entsagen hat. Und zwar beharrlich und konsequent! Also das unabänderliche Gebot, echte zwischenmenschliche Hingabe zu praktizieren? Na ja!
Bei mir sind zur heuchlerischen Einhaltung dieses Postulats keine Lust und vor allem zu wenig Durchhaltewillen vorhanden. Zarte, musikalische Berieselung in den Einkaufszentren und Wanner-Dekos in den Basler Schaufenstern reichen mir noch lange nicht. Nicht mal haufenweise Minitannen auf den Einkaufsmeilen, süssliche Duftkerzen auf den Regalen und verführerische Fondue Chinoise-Berge in den Tiefkühltruhen vermögen mein erstarrtes Rentnerherz vorweihnächtlich zu erwärmen, geschweige denn barmherzig zu erweichen. Süssraspelrhetoriker waren noch nie mein Ding. Lieber ein Engel mit Haar an den Zähnen als ein Duckemäuser mit Schmalz auf der Zunge.
Als schollenverbundenes und selbstverantwortliches Unikat haben mich weihnächtliche Exerzitien seit jeher ziemlich angegurkt. Lieber inwendig ein nur lauwarmes, dafür aber zärtliches ein Herz als eine zeitlich limitierte, nach aussen zur Schau gestellte Pseudoharmonie. Weihnachten ist doch die tiefe Besinnung auf das Wesentliche; die individuelle Einkehr in sein Innerstes. Eine globale Öffnung gegenüber den Anliegen Anderer, sozial Benachteiligter, gesundheitlich Angeschlagener, politisch und rassistisch Verfolgter: kurz der allumfassende Blick über das eigene irdische Sein und das besinnliche Nachdenken der Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Was ist denn der eigentliche Sinn des Lebens? War mit unserer Geburt nicht auch eine Aufgabe verbunden? Und wenn ja, welche? Es ist nicht immer einfach, die eigene Bestimmung, das wahre von Gott auferlegte Lebenspostulat zu erkennen. In der Regel ist die Sinnfrage eine sich stets wandelnde Angelegenheit, eine lebenslange Suche. Und das macht das Ganze so schwierig. Die Inhalte und Prioritäten sind scheinbar zeitlebens einem stetem Wandel unterworfen.
Und dabei passiert unser aller Leben doch einfach. Und plötzlich – schneller als man meint - ist es passé. Vergangen, vorüber und vorbei! Gerade deshalb meine ich: Es ist ratsam, sich rechtzeitig auf den Weg zu machen. Wem es gelingt, schon früh seine persönliche Destination zu erkennen, lebt erwiesenermassen gesünder. Das ist wissenschaftlich in zig Studien bewiesen worden. Um zu Gott zu gelangen, braucht es zwingend Demut und im ausgereiften Alter eine gelebte Lebensphilosophie, zu der man gegenüber jedermann stehen kann.
Was könnte denn eine solche Lebensaufgabe sein? Ich habe mich mit dieser Frage über Jahre beschäftigt und immer wieder andere Antworten erhalten. Heute glaube ich, dass es für den Menschen darum geht, wissentlich und willentlich die körpereigenen positiven Kräfte zu kultivieren und das Gute in sich zu hegen und zu pflegen mit dem Ziel, zum Göttlichen zu gelangen. Ich jedenfalls möchte in meinem irdischen Dasein möglichst viel tun, um dereinst auf die Frage, ob ich meine Lebensprüfung bestanden habe, eine positive Antwort zu erhalten. Ich brauche dabei nicht mit summa cum laude abzuschliessen. Ich muss nur durchkommen. Ein Einfachbillett nach oben reicht mir schon!
Und deshalb: „Oh Du feierliche, oh Du einende, Frieden bringende Weihnachtszeit.“ Ich wünsche Ihnen nachhallende und vor allem auch nachhaltige Festtage!
Frohe Weihnachten! – Merry Christmas! – Bones Navidaes! – Zalig Kerstfeest! - Barkada Kirsimatikuma! – Joyeux Noël! – Seng Dan Fai Lok! – Buon Natale! – Feliz Navidad! – God Jul! – Schöni Wienacht …

Urs Spielmann, Breitenbach


Die nächste Kolumne erscheint am 22.01.2020


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