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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

June 21st, 2022

6/21/2022

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​Vom Krebsgang der Menschlichkeit

 
… und trotzdem Ja zum Leben sagen
 
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Kennen Sie ihn, den Roman «… trotzdem Ja zum Leben sagen». Er handelt von den Erlebnissen im 2. Weltkrieg. Vom Leben im Konzentrationslager. Ein Mahnmal; im Grunde genommen ein Protestschrei gegen die zerstörerische und Verderbnis trächtige Machtgier eines geisteskranken Despoten.  Er handelt von den verheerenden Folgen des 2. Weltkriegs. Von den Gefühlen der Heimkehrenden. Von den erlebnisschweren Erinnerungen an das Erlebte.
 
Die gläubigen Menschen dürstete es, mit Gott Zwiesprache zu halten, Klartext zu reden! Sagen, wie es war, als die Gewehre noch gerattert haben, die Kanonen im Minutentakt gespien und die Flugzeuge statt Lebensmittel, Bomben auf die Erde geschickt haben. Sie wollten ansprechen, was sie angetroffen hat, als sie heimgekehrt sind.
 
Und heute? Wieder das Gleiche. Eine Abfallebene weit und breit. Nur noch Geröll und Betonklötze. Übervolle Friedhöfe, die die Leichen verstecken. Schutt und Asche.  Die Städte sind ausgepowert.  Und menschenarm. Ihre Gesichter vom Erlebten gezeichnet. Und werden weiter leben mit elenden Traumatas.
 
Und die Rückkehrer der Geflüchteten? Können Sie sich vorstellen, was diese Menschen erleben, wenn sie zurück kehren in ihre Heimat, Haus und Heim? Und trotzdem; ja trotzdem Ja zum Leben sagen. Ja, zur den Herausforderungen, Ja zum Heimat, Ja zur Liebe. Sie werden wieder hinknien und schuften. Werden wieder aufbauen, was die Panzer ausgelöscht haben. Setzen wieder zusammen, was der Bombenhagel weggefegt hat. Sie werden schuften bis zum letzten Schnauf. Und sie werden zumindest moralisch Sieger bleiben Fegefeuer nennt man das. Und wo steckt der Teufel? Die Menschen fragen sich, wer denn der leibhaftige Satan sei. Sein Vorgänger hiess Adolf Hitler.
 
Ich habe in den letzten Jahren Schreckensbilder gesehen, über die ich nur schwer gekommen bin. Ich tröstete mich, indem ich glaubte, die Menschheit habe aus dem elendiglichen Gebaren dieses psychotischen Gewalttäters zumindest etwas gelernt.
 
Die Wirtschaft wuchs. Man hatte mehr zu essen, immer öfter sogar im Überfluss. Man setzte wieder Speck und Noten an. Die Geschäfte begannen um die Jahrtausendwende zu boomen.
 
Aber der Mensch verlor jedes Mass. Vergass die gottgegebenen Gesetzmässigkeiten des Lebens erneut. Mischte sich in die Natur ein. Forschte, probte, experimentierte. Klonte, weil er selbst zu feige war, sein eigenes Inneres dem Eigenspiegel zur Schau zu stellen. Er wollte das All erkunden und andere Planeten erobern. Er erfand die Atombombe und andere schreckliche, chemische Waffen und entsorgte problematische Materien skrupellos im All, im Meer und im fruchtbaren Boden, der uns ernährt.
 
In den letzten 80 Jahren – meinte man - habe sich das Bedrohungsbild auf unserem Planeten grundlegend verändert. Man diskutierte über die Abschaffung der Armee. Glaubte die Zeit der konventionellen Kriege sei vorbei.
 
Und heute? Hat wieder mal ein nazistisches Charakter-Wrack, ein Narzisst sich selbst überschätzt? Die ganze Welt lahmt irgendwo und irgendwie! Weltweit sind die Ampeln auf Rot oder zumindest auf Orange gestellt. Die Wirtschaft humpelt und der Aktienmarkt rasselt auf der Achterbahn. Man sucht sein Heil endlich wieder in etwas Demut und macht sich zunehmend Gedanken über den wahren Sinn des Lebens.
 
In der geltenden Rechtsprechung werden Mörder oft zu langen, in einzelnen Fällen gar zu lebenslanger Haft verurteilt. In einzelnen Staaten gar noch zum Tod auf dem elektrischen Stuhl. Aber bei Diktatoren und Gewaltherrschern gelten scheinbar andere Gesetze. Oder überhaupt keine. Selbst Kommandos zum Massenmord bleiben straffrei. Der Übeltäter kann selbst an friedlichen Gedenktagen unbehelligt der ganzen Weltbevölkerung seine verlogenen Rechtfertigungsargumente und seine Unschuld unterjubeln.
 
Hat der Jahrhundertzar Putin schon wieder ein neues schreckliches Zeitalter injiziert? Hat er nichts gelernt aus den Geschichtsbüchern? 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Kuba-Krise 1962 usw.? Ich werde sehr nachdenklich und frage mich, ob hinter der Tür ein riesengrosser, menschlicher und wirtschaftlicher Ruin oder gar ein kriegerischer Tsunami auf seine grosse Stunde wartet. Ich bin tief geschockt. Nie hätte ich gedacht, dass das Hitler-Denken jemals eine Renaissance erleben würde.
 
Und trotzdem Ja zum Leben sagen? Jawoll, und mit Putin an die Front! Die Geschichtsbücher werden einen angemessenen Nachruf verfassen.             

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​Der nächste Beitrag - eine Retrokolumne - erscheint am 08.07.2022
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