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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

January 09th, 2024

1/9/2024

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Trotzdem schon beinah alles vertan ist

 
Kennen Sie ihn, den Roman «… trotzdem Ja zum Leben sagen». Er handelt von den Erlebnissen im 2. Weltkrieg.
vom Leben in den Konzentrationslagern, von grauenvollen Erinnerungen an das Erlebte.
Ein literarisches Mahnmal! Im Grunde genommen ein Protestschrei gegen die zerstörerische und Verderbnis trächtige Machtgier eines geisteskranken Despoten.

Die gläubigen Menschen dürstete es, mit Gott Zwiesprache zu halten. Sagen, wie es war, als die Gewehre noch gerattert und die Kanonen im Minutentakt gespien haben. Als es Raketen hagelte und die Flugzeuge statt Lebensmittel, Bomben auf die Erde geschickt haben.
Sie wollten ansprechen, was sie auf dem Schlachtfeld erlebt und zu Hause angetroffen haben. Eine Abfallebene weit und breit. Nur noch Ruinen, Betonklötze und Geröll. Übervolle Friedhöfe, Schutt und Asche. Die Städte ausgepowert und menschenleer.

Das deutsche Volk musste das ganze Elend erdulden, weil die von den Nazis angestrebte, privilegierte arische Rasse ihren Verstand überrollte, und die Meisten der kriegerisch bellenden Rhetorik von Adolf Hitler Glauben schenkten.
Die Menschen waren vom Erlebten schwer gezeichnet. Sie lebten weiter mit elenden Traumata, mit einem geistigen Seeleninfarkt.  Abstürzend in das Ohne. Ohne Glauben, ohne Hoffnung, ohne Zuversicht, in einem sich vorwärts Treibenlassen in eine ungewisse Zukunft.

Und die Rückkehrer, die überlebenden Kriegsteilnehmer? Können Sie sich vorstellen, was diese Menschen erleben mussten, als sie voller Hoffnung zurückkehrten in ihre Heimat, in ihr Haus und ihr ehemaliges Daheim. Alles dem Erdboden gleich gemacht.

Können Sie ermessen, was für eine ungeheure innere Kraft es braucht, um trotzdem wieder Ja zum Leben zu sagen. Ja zu den Herausforderungen, ja zur Heimat, ja zur Liebe. Ihr Herz wurde zerrissen. Und trotzdem sind sie nicht gestorben.

Wer noch arbeiten konnte, kniete wieder hin. Und schuftete. Baute alles wieder auf, was die Panzer und was die Kanonen verwüstet hatten. Setzte wieder zusammen, was der Bombenhagel weggefegt hatte. Mühte sich ab bis zum letzten Schnauf.

Man fragt sich, wie dies ein Mensch je verkraften kann. Wer die  kriegerischen Schreckensbilder von 1939-1945 je gesehen hat, ist geschockt, kann diesen grässlichen Bildern kaum entfliehen. Man war lange Zeit der zuversichtlichen Hoffnung, die Menschheit habe aus dem elendiglichen Gebaren dieses geisteskranken Despoten etwas gelernt.
Nach dem 2. Weltkrieg wuchs die Wirtschaft rasant. Man hatte wieder zu essen, immer öfter sogar im Überfluss. Man setzte wieder Speck und Noten an, und um die Jahrtausendwende begannen die Geschäfte gar zu boomen.
Aber wieder verlor die Nachkriegsmenschen jedes Mass. Vergassen die gottgegebenen Gesetzmässigkeiten des Lebens erneut. Mischten sich ein in die Natur.  Forschten, probten, experimentierten und klonten. Sie vergassen einmal mehr das Vergangene, Verderbende dem Eigenspiegel zur Schau zu stellen.

Der Nachkriegsmensch wollte das All erkunden und andere Planeten erobern. Er erfand die Atombombe und andere schreckliche, chemische Waffen und entsorgte problematische Materien skrupellos im All, im Meer oder im fruchtbaren Boden, der uns ernähren soll.

Und heute? Einmal mehr schaudert der ganze Globus wieder. Weltweit sind die Ampeln auf Rot. Die Wirtschaft humpelt bedenklich und der Aktienmarkt rasselt auf der Achterbahn.
Erneut hat ein politischer Egomane sich selbst überschätzt. Was dieses Charakter-Wrack sich gegenwärtig leistet, überfordert unser ganzes Denkvermögen in allen, wirklich allen Dimensionen und Denkrichtungen.
Nach beinahe 80 Jahren mehr oder weniger friedlichen Daseins sind mir zum ersten Mal alle Sicherungen gleichzeitig durchgebrannt. Geistiges Burnout. All meine mühsam gewachsenen Überzeugungen sind in Frage gestellt. Die meisten meiner Lebensprinzipien zerplatzten wie eine Seifenblase. Mein Toleranzvermögen ist an seine definitiven Grenzen gelangt. Und noch immer und immer wieder bin ich ratlos und geistig platt.

Wie begegnet man einem solchen menschenverachtenden  Individuum, das aus der jüngsten Kriegsgeschichte nichts gelernt und wieder einen völlig sinnlosen Krieg angezettelt hat?
Hat der selbst ernannte Jahrhundert-Zar ein neues, schreckliches Zeitalter injiziert? Hat er nichts gelernt aus den Geschichtsbüchern?  1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Kuba-Krise usw.

In der heute geltenden Rechtsprechung werden Menschenmörder zu langer, in einzelnen Fällen gar zu lebenslanger Haft verurteilt. In wenigen Staaten gar noch zum Tod auf dem elektrischen Stuhl. Aber bei Diktatoren und Gewaltherrschern gelten scheinbar andere Gesetze. Selbst kommandierter Massenmord bleibt straffrei. Die Übeltäter können gar an friedlichen Kriegsgedenktagen unbehelligt der ganzen Weltbevölkerung ihre verlogenen Rechtfertigungs-argumente und ihre vermeintliche Unschuld unterjubeln.

Ich werde sehr nachdenklich und frage mich, ob hinter der Tür ein menschlicher und wirtschaftlicher Ruin oder gar ein kriegerischer Tsunami auf seine grosse Stunde wartet. Ich bin tief geschockt. Nie hätte ich gedacht, dass das Hitler-Denken jemals eine Renaissance erleben würde.Man liest immer wieder von Friedensverhandlungen. Und trotzdem erreichen die weltweiten Militärausgaben Jahr für Ja hr ein Rekordniveau. Sie stiegen im letzten Jahr das achte Mal in Folge und überschreiten jährlich bereits die zwei Billionen Dollar-Grenze. Und die Forschung? Man ist der Überzeugung, dass in den nächsten zehn Jahren weltweit immer komplexere, grosse Flächen bedrohende Waffensysteme entwickelt werden. Das Risiko eines Einsatzes von Atomwaffen wächst mit jedem Jahr.

Und wir, Fragezeichen? Wir vergöttern nach wie vor den technischen Fortschritt. Ihm verdanken wir scheinbar unseren Wohlstand und unser Wohlergehen. Was für ein Irrglauben! Wir schlendern - einer wie der andere - kritiklos und naiv durch unser Leben und merken nicht, dass wir mittlerweile auf den verhängnisvollen Pfad zur Selbstzerstörung geraten sind.  

Sollten wir uns nicht erst mal die Sinnfrage stellen, wenn demnächst  auch  Menschen kopiert und  vervielfältigt werden können? Durch das Klonen verschwindet das Individuum, die Einzigartigkeit. Die Singularität DNA wird aufgehoben. Die Vorstellung, dass Gentechniker gar Erbgut gezielt verändern oder gar zerstören können, ist höchst bedrohlich, menschverletzend und absolut abwegig.

Unsere heutige Gesellschaft wird beherrscht vom Narzissmus und vom unseligen Macht- und Einflussstreben. Herrschsüchtige sind jedoch nicht in der Lage, aus Erfahrungen zu lernen. Sie wollen ihre  Befehlsgewalt auskosten bis zum Geht-nicht-mehr. Ihr Verlangen, andere zu beherrschen, kann nie,  wirklich niemals gestillt werden.
Diese Spezies kreist ständig um sich selbst. Ist von der eigenen Person und ihrer Wichtigkeit derart überzeugt, dass sie glaubt, anderen überlegen zu sein. Und das rechtfertigt ihrer Meinung nach, ihre Allmacht  rücksichtslos  zelebrieren zu dürfen.

Sie kontrollieren zwanghaft andere Menschen und unterdrücken sie. Abweichungen oder Widerstand wird gnadenlos bestraft. Gewaltherrscher haben keinen Zugang zu den eigenen Gefühlen. Sie empfinden anderen gegenüber keine Empathie und können deren Bedürfnisse nicht wahrnehmen.
Und sie wollen es auch nicht. Sie pflügen ganze Länder um und mühsam erschaffener Wohnraum wird im Schutt und Asche gelegt. Nicht ohne dann nach der zelebrierten Siegesfeier die ehemaligen Bewohner, die zwischenzeitlich Abgestürzten, die Umgeknickten und die seelisch Verwahrlosten wieder einzuladen, in ihre alte, ausradierte Heimat zurückzukehren.

Unsere Welt sollte endlich wieder mal in den Spiegel schauen. Ehrlich und ohne Scheu. Sollte das Abbild des sinnverwirrten Seins auf unserer Erde endlich zur Kenntnis nehmen. Sollte wieder lernen, sich dem Höllischen zu widersetzen. Sollte Gegensteuer geben.
Die Gesundung der menschlichen Moral ist das allerwichtigste Gebot der heutigen Zeit. Sie ist dringend und vonnöten.

Es darf nicht sein, dass eine neue Welt, aufgebaut wird, die nicht mal weiss, was eine echte Demokratie ist.
Es darf nicht sein, dass die Begriffe wie Verlässlichkeit und Toleranz aus den Wörterbüchern gestrichen werden, weil niemand mehr weiss, für was sie stehen. Es darf nicht sein, dass die Zeiten des Leidens von 1939-1945  wieder auferstehen. Deshalb möglichst schnell zurück zu wahrer Solidarität und echt fruchtbar gelebter Globalität. Unsere Welt ist keine Samtbühne für Kurzdenker und Selbstdarsteller. Sie sucht Frieden und Harmonie. Sie wird jedoch immer wieder scheitern, solange seine Bewohner nicht in der Lage sind, mit der gottgegebenen Natur und ihrem Umfeld im Einklang zu leben.

Mein Pamphlet ist  keine Kampfansage gegen die russische Bevölkerung, sondern einzig und allein gegen die kriegerische Gewaltherrschaft eines glühenden  Verehrers des alten russischen Kaiserreichs und  Träumers einer weltumfassenden Macht.

Zeitlebens war ich ein erbitterter Gegner der Todesstrafe. Mein Geist und meine Seele versuchten trotz aller Schrecklichkeiten stets, ein Umdenken zu verhindern. Aber nun meinen auch sie: Anarchie vor! Ab mit Despoten an die Front. Die Historiker werden ihre zweifelhaften Meriten aufarbeiten und ihnen den gebührenden Nachruf widmen.
Und vor allem: Gib nie auf zu mahnen, auch wenn die Hoffnung dich langsam zu verlassen droht! Denn unser Denken formt die Zukunft und gestaltet unser Morgen.

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