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20. September 2023

9/20/2023

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Welt-Alzheimertag 2023
 
In der Schweiz leben 116 000 Menschen mit Demenz. Bis im Jahr 2050 dürften es 300 000 sein. Neben hohen Kosten (6.9 Milliarden Franken im Jahr 2009) verursacht Demenz grosses menschliches Leid. Das liegt unter anderem am fehlenden Wissen und Netzwerk der Betroffenen, Angehörigen, Betreuenden und Institutionen. Die Nationale Demenzstrategie der Schweiz definiert deshalb ihr erstes von vier Handlungsfeldern als «Gesundheitskompetenz, Information und Partizipation». Die bestehenden Webseiten im Bereich Demenz schöpfen das Potenzial des Internets mit seinen Möglichkeiten nicht annähernd aus. Der Verein Podium Demenz hat diesen Missstand erkannt und will einen wichtigen Beitrag leisten, dass Menschen mit Demenz kompetent betreut werden und in Würde leben können.
Unter der Adresse www. alzheimer.ch entstand in Zusammenarbeit mit der Sonnweid AG, in Wetzikon, einem Demenzheim mit Vorzeigecharakter eine interaktive und multimediale Plattform zum Thema Demenz. Das Wissen zum Thema wird gebündelt, vernetzt und vermittelt. Die Besucher der Website erhalten wertvolle Informationen, praktische Tipps und Anregungen und können sich in Foren und über Kommentare austauschen. Die Website ist seit 2016 online einsehbar.
 
 
Was sind die ersten Anzeichen einer Alzheimer-Krankheit?
 
Vergesslichkeit ist zwar eines der bekanntesten Anzeichen von Alzheimer, tritt jedoch nicht als einziges Symptom auf. Zu den möglichen Anzeichen von Demenz gehören:
​
  • Gedächtnisstörungen: Das Kurzzeitgedächtnis ist als erste betroffen, die Person verpasst Termine, vergisst Namen und Informationen, wichtige persönliche Ereignisse.
 
  • Mühe mit der Sprache: Der Person fällt öfters das passende Wort nicht mehr ein. Sie versucht das Wort zu umschreiben, beendet Sätze nicht oder weicht Gesprächen aus.
 
  • Orientierungsschwierigkeiten: Der Person fällt es zunehmend schwer, den Weg zu einem bekannten Ort zu finden. Die zeitliche Orientierung kann auch betroffen sein. Die Person weiss nicht mehr, welcher Wochentag gerade ist, ob es Morgen oder Abend ist, oder welche Jahreszeit wir haben.
 
  • Schwierigkeiten bei Routinearbeiten: Die Person hat Mühe, alltägliche Aufgaben zu erledigen, beispielsweise Zahlungen zu machen oder Einkäufe zu planen.
 
  • Ungewohntes Verhalten: Manchmal werden Betroffene plötzlich misstrauisch, ängstlich, apathisch oder reizbar, was dazu führen kann, dass sich die Person sozial zurückzieht.​

Damit sich der Patient oder die Patientin verstanden fühlt, ist es wichtig, angemessen zu kommunizieren. Das erfordert vor allem Ruhe und Geduld. Achten Sie darauf, langsam, deutlich und in kurzen Sätzen zu sprechen. Gesten und eine deutliche Körpersprache können beim Verständnis helfen.
 

Ein Mensch mit Demenz ist trotzdem ein erwachsener Mensch 

Trotz seiner Krankheit ist ein Mensch mit Demenz immer noch ein erwachsener Mensch. Deshalb sollten Sie ihn nicht verkindlichen oder, was noch schlimmer ist, zur Sache machen, indem Sie ihn beispielsweise kommentarlos herumschieben oder überhaupt nicht mehr mit ihm sprechen. Auch bevormunden sollten Sie ihn nicht. Begegnen Sie ihm auf Augenhöhe mit echter Empathie.

 
Die Welt eines Alzheimer Patienten macht Sinn

Das ist eine Grundhaltung, die man sich vergegenwärtigen sollte: In der Welt eines Menschen mit Demenz ergeben seine Taten und seine Gedanken einen Sinn. Oft können Menschen mit Demenz die Gegenwart nicht mehr von der Vergangenheit unterscheiden. Versuchen Sie, sich in ihr Gegenüber hineinzuversetzen; das verleiht dieser Welt eine Berechtigung. Dadurch geht man mit einer ganz anderen Haltung auf diesen Menschen zu, als wenn man ihn schlicht als "dement" abstempelt und ihn nach unserer normalen Sichtweise bemisst.


 
Einfache und eindeutige Sprache benutzen 
 
Komplexe Sätze und Metaphern, Ironie und Sarkasmus werden von Menschen mit Demenz nicht verstanden. Deshalb sollte man möglichst unkomplizierte Sätze mit einer einzigen Botschaft verwenden. Wichtige Informationen sollten oft wiederholt werden – dabei sollte immer die gleiche Formulierung gebraucht werden, das ist einprägsamer als Variationen. Zur eindeutigen Sprache gehört überdies eine deutliche und langsame Aussprache.

 
Ja-Nein-Fragen und Fragen mit wenigen Alternativen

Bei dieser Art von Fragen werden Menschen mit Demenz vor eine sehr einfache Wahl gestellt, weshalb man sie den sogenannten W-Fragen (wie, wer, was, warum…) auf jeden Fall vorziehen sollte.
Beispiel: "Geht es dir gut?" statt "Wie geht es dir?"

Die W-Fragen eröffnen einen sehr weiten Horizont an möglichen Antworten, daher sollte man sie eher meiden. Auch bei Alternativen sollte man sich auf ein Minimum beschränken.
Beispiel "Möchtest du Apfelsaft oder Orangensaft?" statt "Welchen Saft möchtest du trinken?"
 

Zeit für eine Antwort lassen
 
Menschen mit Demenz fällt das Antworten schwer, sie müssen durch den zunehmenden Verlust der Sprache nach den richtigen Worten suchen und diese erst wieder mit Bedeutung versehen, weshalb sie auch viel Zeit dafür brauchen. Diese Zeit sollte man ihnen geben. Ansonsten bringt man sie in Stresssituationen oder läuft wiederum Gefahr, sie zu bevormunden.
 

Positiv kommunizieren

Kritik, Korrekturen, Diskussionen oder Vorwürfe erzielen bei Menschen mit Demenz meistens keinen positiven Effekt. Im Gegenteil, oft bringt es sie in Verlegenheit und frustriert sie. Daher sollte man davon Abstand nehmen. Loben sorgt indes für gute Laune – das ist bei Menschen ohne Demenz ja auch nicht anders. Vorwürfen seitens des demenziell Veränderten sollte man positiv begegnen. Dem Vorwurf beispielsweise, dass etwas versteckt oder derjenige beklaut wurde, kann man besser begegnen, indem man die Angst nimmt und gemeinsam nach dem Gegenstand sucht, statt abzuwehren.
 

Erinnerungen wecken

Durch das Anregen der fünf Sinne kann man Erinnerungen hervorrufen, die Lebensqualität fördern. Ein Beispiel für eine professionelle Herangehensweise an diese Thematik ist die Musikgeragogik. Über die Musik wird eine Brücke in die Vergangenheit der Menschen mit Demenz geschlagen, die rational nicht mehr herstellbar ist. "Das Hören, Singen oder Tanzen weckt Erinnerungen: Wer bin ich, was kann ich, was habe ich geschätzt, was hat mir Freude gemacht?" Diese Fragen kann man durch Musik beantworten – wenn man die richtige Musik auswählt, die eine Bedeutung im Leben des Menschen mit Demenz hatte.

 
Die Selbstständigkeit erhalten

Durch regelmäßige Wiederholung bekannter Tätigkeiten können diese länger erhalten bleiben. Sogar das Erlernen von Neuem, nicht zu Komplexem ist in begrenztem Umfang möglich und ist, sofern stetig wiederholt, über längere Zeit abrufbar. Deshalb sollten Menschen mit Demenz alles, was sie noch selbst erledigen können oder wobei ihnen nur ein wenig zur Hand gehen muss, selbst tun.


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