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AltersBar

2. Juni 2023

6/2/2023

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Walter Winteler


lebte früher in Laufen und arbeitet seit einiger Zeit in Menziken AG. Er war 15 Jahre und 10 Monate tätig als CEO des Altersheims Perla-Park in Zürich mit den Spezialgebieten Finanzen und Personal.

Er konnte sich in all den Jahren der Praxis breite Kenntnisse in Betriebsführung, Betriebswirtschaft, Controlling, Personalführung sowie in Organisationsentwicklung und Beratungen aneignen. 

Seit Dezember 2022 arbeitet er als Unternehmensinhaber.


Seine Firma wiwaberatungen Gmbh 
vermittelt vor allem Kompetenzen in Interimsleitungen für Altersinstitutionen, Supervision, Teamcoaching und Organisationsentwicklung.


Wir freuen uns auf seine Newsletters, die sich mit allen Facetten des Älterwerdens auseinandersetzen.

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Newsletter 1

Wie habe ich mich doch auf meine Pension gefreut; endlich keine festen Termine mehr, endlich keine Verantwortung auf meinen Schultern, endlich mal ein bisschen Ruhe.

Ausspannen ist angesagt. Kein Zwang mehr, um 06: 00 Uhr aufzustehen, um 07:30 Uhr im Betrieb zu sein und bereits mit den ersten Problemen konfrontiert zu werden. Halleluja! Endlich einmal drei Wochen Ferien am Stück planen, ohne vorher den Terminkalender anzuschauen. Keine Anrufe mehr in der Freizeit oder während dem Lesen am Abend.

Nun wird die erste Reise geplant. Island, zwei Wochen und danach nach Österreich, Mountainbiken, Wandern und Golf spielen. Einfach herrlich. Die Zeit ist einfach wundervoll und geht so schnell vorbei… und was macht man dann?

Vorher ein spannender und verantwortungsvoller Job und nun plötzlich Hausmann…… Dabei gibt es in einem 2 Personen Haushalt gar nicht so viel zu tun, wenn man sich gewohnt war, dass alles ordentlich ist und man sich diese Arbeit schon vorher geteilt hat. Statt einmal in der Woche reinigt man nun die Wohnung zweimal?? Klar, man ist ja auch mehr zuhause als vorher.

​Und sonst? Leere schleicht sich nach den ersten 10 Wochen ein, in denen man unterwegs war und endlich wieder einmal Zeit für Besuche bei der Familie und Freunden hatte, Zeit seine Ablagen durchzusehen, alte Kleider zu entsorgen und Fotos zu ordnen und zu digitalisieren. Spätestens nun schleicht sich eine gewisse Leere ein, die sich auch mit drei Mal Kampfsporttraining, Golf spielen und Mountainbiken nicht mehr füllen lässt.


Der «Pensionisten-Blues» stellt sich ein. Erstaunlicherweise geht das allen anderen nicht so? Der Topmanager fliegt um die Welt, der verkappte Gärtner, ehemals in einer Führungsposition, ist fast täglich in seinem Schrebergarten, ein anderer Pensionist kauft sich einen Hund, damit er täglich mindestens fünf Mal spazieren gehen kann. Weitere Pensionisten sieht man in der Beiz beim fröhlichen Jassen und Bier trinken, andere sitzen auf einer Parkbank herum. Ab und zu sieht man auch eine Boccia-Gemeinschaft, die sich beim Spielen vergnügt.

War es das, auf das ich mich so sehr gefreut habe, dass ich jeden Morgen, wenn ich aufstehe, dankbar bin, dass ich wieder einen neuen Tag erlebe?

Sicher, ich freue mich über den Sonnenaufgang und schätze es sehr gesund zu sein und ausser ein paar kleinerer Altersgebrechen, wie abnehmendes Hörvermögen, das heutzutage locker korrigiert werden kann, gesund und munter zu sein, nachdem ich doch schon so einiges an Krankheiten, Therapien, Operationen und Physiotherapien über mich ergehen lassen musste. Wie sagte doch ein Kollege von mir: «wenn Du über 65 bist und dir am Morgen, wenn Du aufwachst, nicht irgendwo etwas zwickt, dann bist Du tot».

Nachdem ich das gehört habe, ist mir aufgegangen, dass ich ein schönes und, dank anständiger PK, ein sorgloses Leben führen kann und ich wirklich sehr privilegiert bin eine grosse Familie zu haben und auch noch einige Menschen meine Freunde nennen darf.

Langsam löst sich der «Pensionisten-Blues» auf und ich beginne, mich dem neuen Leben zu stellen und mir neue Aufgaben zu suchen. Die Erkenntnis aus meinen HF NDS «Systemischer Berater in Veränderungsprozessen» setzt sich langsam durch.

ICH muss mich verändern und lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Nun bin ich auf dem besten Weg dazu und freue mich auf BegleiterInnen.​​
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