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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

Ein musikalischer Stimmungskiller

10/24/2018

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Der Novemberblues ist wieder im Kommen
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Alljährlich gegen Ende Oktober erklimmt er langsam wieder die Spitze in der Stimmungshitparade. Wenn die Blätter von den Baumkronen fallen; wenn der Laubsauger mit grässlichem Getöse seine Arbeit aufnimmt; wenn die Golfsaison zu Ende geht und die weissen Hartplastik-Bälle in den Nobelsuiten verschwinden; wenn die Golfausrüstung dem Caddie zur Reinigung übergeben wird, dann wird eingetaucht in die trübe Stimmung des Novemberblues. Es ist die Zeit zwischen den goldenen Herbsttagen und dem glitzernden, farbenfrohen, üppigen Jahresende.

Die Tage werden dunkler, verhängnisvoller, trister; die Abende stimmungsärmer, monotoner und länger. Nebelschwaden, Kälte und Dauerregen begehren den unseligen Einzug in unsere vertrauten Gemächer.  Die Heizung läuft auf Volltouren und es wird wieder weniger gelüftet. Die Zimmer sind sauerstoffarm und die gute Laune wandert in den Keller.
​
Der November ist noch grauer als mein Haarschopf; er ist für viele Menschen sogar ziemlich grauenvoll. Etwa zehn Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung erleidet in schwermütiger, melancholischer Stimmung und seelentiefer Agonie diesen jährlichen Angriff auf die eigene Seele. Kunststück hat der November einen solch schlechten, miesepetrigen Ruf.

Wie kämpft man gegen diesen freudarmen, lebensmüden Stimmungsknick? Was kann man dagegen tun? Von Arztbesuchen und vor allem vor Medikamenten rate ich ab. Das ist ultimo Ratio! Spielen Sie den Schiedsrichter des eigenen Lebens lieber selbst und zeigen Sie dem Novemberblues die rote Karte! Dunkelrot, wenn‘s geht! Wie man das macht?

Ab an die Luft! Der Mensch braucht Licht für sein Wohlbefinden. Bewegen Sie sich draussen in der Natur, tanken Sie Licht, geniessen Sie jede Minute Sonnenschein! Auch zu Hause: öffnen Sie die Fenster, lassen Sie Luft und Licht ins Zimmer. Sorgen Sie für helle, klare Farben und meiden Sie in Ihren Gemächern laues Grau und lähmendes Braun. Bringen Sie bunte Blumen ins Haus und lustige, farbenfrohe Accessoires. Als Warmduscher nehme man mal ein heisses Bad und als Kaltduscher flitze man mal wieder wie in den Sechzigern durch das eigene Quartier. Das verkleinert alles, auch den Novemberblues Ihrer kommunikativen Nachbarschaft. Und damit wären wir bei der Anlege. Wenn schon Kleidung, dann bitte bunt. Ruhig etwas alternativ, eventuell gar an der Grenze zum Clownesken; Hauptsache es riecht nach Extravaganz und Lebensfreude.

Und das November-Culinarium? Obst ist angesagt. Sieht nicht nur farblich gut aus, ist auch höchst gesund. Und weil der November nicht als Fastenmonat bekannt ist, dürfen Sie sich mal wieder Ihren Lieblingsmenüs ergeben. Ein paar Kilo Übergewicht verändert den Bodymass-Index nur minim. Wie wär’s z.B. wieder mal mit einem feinen Raclette im Freien oder einem Fribourger Fondue moitié-moitié? Beliebt bei mir ist auch Wild wie Hase, Reh und Hirsch. Landeier setzen eher auf eine üppige Bure-Metzgete. Kalorienresistente, im Arbeitsprozess stehende Hochverbrenner bevorzugen am ehesten eine üppige Schlachtplatte mit Blut- und Leberwürsten, Kotelett, Speck und Saucisson. Dazu Sauerkraut, Kohl oder Dörrbohnen mit Kartoffeln. Den Buntsalaten gibt man am besten etwas Meerrettichpaste zu. Das macht die müdesten  Augen munter und gibt Würze in Ihr abgeflautes Temperament. Zieht es Sie wieder mal in die Stadt, empfehle ich dringend, kultig italienische Kastanienstände nicht grossräumig zu umlaufen. Im Gegenteil, die weihnächtlichen Einkaufspromenaden sehen nie einladender aus, als wenn sie grossräumig mit knackiger, zertretener „Marronischälete“ verwuselt sind.

Und damit wären wir auch bei den Nüssen angelangt! Frisch geröstete Erdnüssli zu knacken ist ein Sondervergnügen erster Klasse. Nicht nur der Crashsound, sondern auch der Genuss ist allererste Sahne. Mandeln sind erwiesenermassen sehr gesund. Nur lumpige 60 gr täglich schützen vor Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten und vor hohem Cholesterinspiegel. Und dies garantiert ohne Gewichtszunahme. Zudem an die Adresse der holden Weiblichkeit: Mandeln haben einen wunderbaren kosmetischen Effekt. Man denke nur an den schmeichelnden Anti-Ageing-Effekt des Mandelöls.

Vielleicht besuchen Sie jetzt auch mal wieder einen Ihrer persönlichen Kraftorte und sei es auch nur die uralte Eiche am Waldrand, Ihre Lieblingskapelle im Gemeindebann oder gar das Laguna in Weil am Rhein. Und da wir gerade bei Weil sind: Weil nun nichts mehr schief gehen kann, wird der Novemberblues subito verschwinden und dem vorweihnächtlichen Rambazamba Platz machen müssen.
 
Urs Spielmann, www.denkbars.net
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