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Ich schreibe für
knorrige Schwarzbuben und Schwarzmädels, 
für herbe Laufentaler und Laufentalerinnen
sowie für die herrlichen Urgesteine
aus Basel-West.

Lesen Sie nie eine Kolumne von mir,
wenn Sie schlecht drauf sind.

Das kommt nicht gut! 

April 27th, 2021

4/27/2021

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    Neu! Neu! Neu!












Die lebenslange Suche

… oder die lang verdrängte Sinnfrage


Haben Sie sich auch schon mal Gedanken gemacht über den Sinn des Lebens? Oder ist das gar nur ein Privileg der Alten? Jugendflausen, Weltveränderungen, Karriere, Kinder, Altersvorsorge; all dies ist vorbei. Themen im Alter sind die Gesundheit und neue Weggenossen wie Welpen und Katzen. Oder wie bei mir - im Angesicht des körperlichen und geistigen Welkprozesses - quasi brandaktuell: der Sinn des eigenen Lebens.

Im Alter reift das Bewusstsein, dass das Leben Fragen stellt; dass jeder im Leben eine oder mehrere Aufgaben zu erfüllen hat. Allerdings ist es nicht so einfach, seine eigene Berufung überhaupt zu erkennen. In der Regel ist die Sinnfrage eine sich stets ändernde Angelegenheit, eine permanente Suche; denn die Inhalte sind individuell und ihre Prioritäten einem steten Wandel unterworfen.

Zeitlebens schon beschäftigt mich das Fegefeuer. Als gottesnaher ex-Ministrant stellte ich mir einst vor, dass unser irdisches Leben eine himmlische Buss- und Reueverordnung darstellen könnte. Denn meine Jugend war geprägt von den erinnerungsschweren Nachkriegsjahren und der Kubakrise.

Als Jungspund wollte ich im Leben möglichst viel tun, um dereinst eine Antwort auf meine persönliche Existenzfrage zu erfahren. «Wo komme ich her? Wo muss ich hin?  Was wird von mir erwartet? Wie soll ich leben, um meinen Lebenssinn zu erfüllen?»

Doch im allgemeinen Arbeitstrott vernebelten und verflüchtigten sich zunehmend meine einstigen Lebensfragen und zunehmend auch meine Maximen. Ich arbeitete, ich funktionierte so schlecht und recht und die Zeit verging. Jahre reihten sich an Jahre. Jahrzehnte vergingen. Und plötzlich wurde ich alt; wurde mir bewusst, dass ich zwischenzeitlich auf der Zielgeraden meines Daseins angelangt war. Und da lese ich eines Tages nicht ahnend, was damit auslöst wurde, den folgenden Satz:

»Wer sich auf die Suche macht und wem es gelingt eine Sinnfindung zu definieren, lebt gesünder. Das ist wissenschaftlich in zig Studien bewiesen worden.»

Mit einem Schlag erinnerte ich mich wieder an meine ehemaligen Überlegungen. Sie sind mir keineswegs fremd geworden. Im Gegenteil, es war wie eine Rückkehr zu mir selbst. Ich betrachtete meine vielen Jugendfotos und suhlte mich in wehmütig eingebetteten, sanften Erinnerungen.

Vielleicht lag meine Kinderseele gar nicht so weit daneben. Vielleicht geht es im Leben wirklich darum, seine Himmelssporen abzuverdienen und frühere Fehltritte und Vergehen hier auf Erden zu sühnen. Ich bin zwischenzeitlich überzeugt, mehr denn je: Um zur göttlichen Verheissung zu gelangen, braucht es einen Leben voller reinen und integren Wertvorstellungen. Ich versuche, meine Gedanken in aller Kürze zu definieren.

«Der Sinn des Lebens besteht darin, zu Gott - zur höchsten Form der Liebe - zu gelangen. Wer Gott erreicht hat, empfindet Glück, Wohlbefinden und innere Zufriedenheit.»

Und schon werde ich mir wieder meiner literarischen Grenzen bewusst.

Albert Einstein (1879-1955) hat es kurz und treffend formuliert: «Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, ein erfolgreicher Mensch zu werden, sondern ein wertvoller».

Oder Hermann Hesse (1877-1962): «Sinn erhält das Leben einzig durch die Liebe, d.h. je mehr wir zu lieben und uns hinzugeben fähig sind, desto sinnvoller wird unser Leben.»

Oder Mark Twain (1835-1910): Er spielt einen philosophischen Rückpass: «Die beiden wichtigsten Tage in Deinem Leben sind der Tag, an dem Du geboren wurdest und der Tag, an dem Du herausfindest warum.»

Übrigens, das bringt mich auf einen neuen Gedanken: Was wäre geschehen, wenn meine Mutter nicht meinen Vater geheiratet hätte, sondern ihren Jugendfreund?

Richtig, dann gäbe es mich und damit auch diese Kolumne nicht. Aber meine Gedanken würde von den 7,7 Milliarden Menschen, die auf unserer Erde leben, wohl niemand echt vermissen. Ein einzelnes Körnchen in der Tiefe des Sandstrands sucht auch niemand.

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         Urs Spielmann, Breitenbach          

Abb. Albert Einstein (1879-1955)



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